28. März 2009

16. August 1996

kurz nach 8.00 Uhr
Das Klatschen der Regentropfen auf mein Fenster hat mich heute morgen geweckt. Da ist er, der Regen, der in Schottland wohl doch dazugehört. Unangenehm der Weg zur Toilette, naß von oben, naß von unten. Bei so viel Naß gab es heute morgen nur eine Katzenwäsche.

Es ist jetzt schon kurz vor 21.00 Uhr.
Voll bin ich noch von dem, was ich heute erlebt habe. Im Regen vorbei an nebelbehangenen Highlandbergen, satten Farben, Schafen und Rindern ... entlang dem Loch Linhe über Rannoch Moor in die wunderbare Bergwelt von Glencoe, in das Tal der Tränen, auf das Feld einer heimtückischen Schlacht der Campbells mit den Mc Donalds.



Nach einer kurzen Wanderung durch den schottischen Wald sitzen wir wieder im Bus. Es geht weiter zum Great Glen und zum Loch Linhe nach Fort William, weiter durch eine wunderschöne Landschaft - teilweise sind die Hänge mit lilafarbener Erika bedeckt - mittlerweile scheint schon wieder die Sonne, die nicht nur die Gesichter der Rotelianer leuchten läßt. Highlights liegen auf dem Wege - sie können nur erahnt oder teilweise im Fahren erpischt werden.



Auch unser Bus - wie so viele - erreicht nun Loch Ness. Das Wetter ist uns gesonnen, einen Schotten im Kilt sehen wir, eine weiße englische Parkbank auf dem sattgrünen gepflegten Rasen ... Fotos konnte ich machen, Zeit genug blieb mir, es tut mir gut, einige Momente für mich zu haben.

Nun geht es weiter zu Nessi. Auch wir suchen das Ungeheuer, das uns mit Sicherheit nicht die Ehre geben wird. Einige schauen sich die Video-Show an. Ich begebe mich in die Souvenir-Läden, lasse mir nicht entgehen zu sehen, wie die Touristen sich abzocken lassen.



Pünktlich geht es weiter - Pünktlichkeit ist übrigens eine weitere große Tugend unter den Rotelianern - wer zu spät kommt, wird bestraft - eine Busrunde wird fällig ...

Eine Reihe anderer Schönheiten präsentiert sich mir auf dem Weg nach Channich, der beschauliche, stille Ort, in dem wir campen werden.




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